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Mittwoch, 2. April 2014

Bounty-Kugeln

Ich liebe Geschenke aus der Küche – und deswegen verschenke ich auch so gerne Leckereien, die ich in meinen vier Wänden kreiert habe. Wieso? Weil sie einfach total individuell sind und extrem viel Liebe drinsteckt! Und da der Geburtstag meiner besten Freundin anstand, war es mal wieder an der Zeit, was feines zu fabrizieren. Die Hübsche liebt meinen selbstgemachten Holunderessig – gut also, dass ich im letzten Sommer fleißig produziert habe und noch eine Flasche im Vorratsschrank stand. Das Rezept dazu verrate ich euch im Spätsommer, wenn die Holunderbeeren reif sind. Dazu gab’s dann noch eine Flasche Granatapfel-Essig, den ich vor einiger Zeit angesetzt hab. Den mag ich persönlich besonders gern. Die Mischung aus süßer Frucht und säuerlichem Essig passt einfach super zu Salat. Und dann hatte ich spontan noch die Idee, Pralinen herzustellen.


Was Schokolade angeht, sind Anna und ich so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Für sie könnte es nicht dunkler und herber sein, für mich nicht vollmilchig und cremiger. Auch wenn wir uns sonst in vielen Dingen fast schon erschreckend ähnlich sind – uns kann man getrennt voneinander shoppen schicken, wir kommen mit den gleichen Klamotten zurück – in diesem Punkt kommen wir auf keinen grünen Zweig. Aber das ist ganz gut, denn so essen wir uns nie gegenseitig die Süßigkeiten weg. Wir zwei Fressraupen.

Sie hat mir vor einiger Zeit mal ein Foto aus einem Süßigkeiten-Laden geschickt, in dem sie sich ein paar Kokos-Pralinen gekauft hat. Umhüllt von dunkler Schokolade. Irgendwie ist mir das letzte Woche wieder eingefallen und so bin ich auf die Suche nach einem Rezept für Kokos-Pralinen gegangen. Und auf diese Bounty-Kugeln gestoßen. Ganz ehrlich: die kleinen Dinger sind nicht ganz einfach herzustellen – zumindest, wenn man so ungeduldig ist, wie ich es bin… Als ich das Rezept gefunden und im Anschluss die Kommentare gelesen habe, wollte ich meine Idee schon fast wieder verwerfen. Jeder hat über die Konsistenz der Kokos-Masse geklagt, die Dinger sind zerfallen, noch bevor sie in der Schokolade baden durften oder waren am Ende dermaßen unförmig. Ich war also kurz davor, mir was anderes zu überlegen. Am Ende konnte sich mein Ehrgeiz dann aber doch durchsetzen und siehe da: wenn man ein paar Punkte beachtet, entstehen mega leckere – und meiner Meinung nach auch ganz hübsche Pralinen. Die noch dazu fast besser als das Original schmecken. Und deshalb gibt’s hier auch für euch das Rezept – vielleicht seid ihr ja demnächst auch mal auf der Suche nach einem Geschenk aus der Küche.


Bounty-Pralinen
(für circa 20 Stück)

 100 ml Milch
1 TL Hartweizengrieß
40 g Butter
40 g Zucker
60 g Kokosraspeln
100 g Kuvertüre
Kokosraspeln zum Wälzen


So, ich hab euch ja gewarnt: das hier ist KEIN Rezept für ungeduldige Menschen. Plant also etwas Zeit ein. Und gönnt den Pralinen zwischendurch eine kurze Verschnaufpause im Kühlschrank/Gefrierfach.

Doch bevor es ins Kalte geht, müsst ihr erstmal die Kokosmasse herstellen. Dafür die Milch zusammen mit der Butter und dem Zucker zum Kochen bringen. Den Grieß und die Kokosraspeln einrühren und alles zusammen circa 20 Minuten quellen lassen. Anschließend packt ihr die Masse in den Kühlschrank. Ich denke, es schadet den Kugeln z.B. auch nicht, wenn ihr den "Teig" am Abend zubereitet und sie dann am nächsten Tag weiterverarbeitet.

Wenn die Masse dann schön kalt ist, formt ihr daraus kleine Kugeln. Bei mir hat das Ganze für 20 Pralinen gereicht. Diese habe ich, bevor sie sich im Schokobad aufwärmen durften, nochmal für gut dreißig Minuten ins Gefrierfach gestellt. Bereitet schon mal ein Schälchen vor, welches ihr mit Kokosraspeln befüllt. Außer natürlich, ihr wollt, dass eure Bounty-Kugeln lediglich einen Schoko-Überzug bekommen. Was sicherlich auch sehr hübsch aussieht :)

In der Zwischenzeit könnt ihr auch schon mal die Kuvertüre über dem heißen Wasserbad schmelzen. Im Anschluss hab ich die einzelnen Kugeln mit einem Schaschlikspieß angepiekst und kurz in die Schokolade gehalten. Abtropfen lassen und sofort in den Kokosraspeln wälzen. Dann nur noch auf ein Stück Alufolie setzen und trocknen lassen. Und das war's dann auch schon - und siehe da: war gar nicht schwer! Wenn man die Ruhezeiten beachtet, dann bekommt ihr das ratzfatz hin!

Nomnomnom! Reinbeißen und genießen,

eure fressraupe




1 Kommentar:

  1. Da sind sie ja, die angekündigten Bounty Kugeln! Interessant mit Hartweizengrieß - muss ich mal ausprobieren. Danke für das Rezept, denn ich liebe Bounty :-)
    Liebe Grüße Maren

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