Sommerzeit ist Beerenzeit! Und nicht nur das! Wenn es draußen so richtig heiß ist, ess ich am liebsten einen knackigen Salat. Recht viel mehr bekomm ich an schwülen Tagen (meist) eh nicht runter. Und was passt besser in's Dressing als ein fruchtiger Essig?? Richtig: nicht's!
Als ich vor mittlerweile mehr als sieben Jahren zum ersten Mal in einem Laden bei mir in der Heimat war, der auf verschiedene Öl- und Essigsorten spezialisiert ist, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, die leckeren Flüssigkeiten selbst herzustellen. Mein Hollunderbeeren-Essig kommt sogar so gut an, dass ich ihn mittlerweile in Massen nach Oslo liefere :) Und auch von diesem feinen Tropfen geht mindestens eine Flasche auf Skandinavien-Reise. Wo ich übrigens auch gerne wieder wäre. Die Fotos unseres Roadtrips sind mittlerweile auch online (leider immer noch ohne Text), wer aber schon mal die Fotos anschauen möchte, findet hier Part 1 und Part 2.
Ich kann euch nur an's Herz legen, euch in den kommenden Tagen mal als Essig-Köche oder Köchinnen zu versuchen. Zugegeben, die Küche riecht danach etwas streng - das, was da im Topf vor sich hinblubbert ist es aber definitiv Wert.
Johannisbeer-Essig
(für ca. 1,7 Liter)
1,5 Liter heller Balsamico Essig
700 Gramm Johannisbeeren
300 Gramm Zucker
2 Zimtstangen
6 Nelken
Für den Essig braucht ihr natürlich Johannisbeeren. Ich hab meine im Garten gepflückt, weil unser Strauch extrem viele trägt. Natürlich könnt ihr sie aber auch auf dem Markt oder im Laden kaufen. Die Beeren waschen und von den Rispen zupfen.
Den Balsamico-Essig mit dem Zucker in einen Topf geben und erwärmen. Bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Nun gebt ihr die Johannisbeeren und Gewürze hinzu. Hier gilt: Je nach Geschmack variieren. Wenn ich z.B. meinen Holunderbeeren-Essig machen (den ich euch auch vorstelle, sobald die Beeren reif sind), geb ich noch Sternanis dazu. Das könnt ihr echt machen, wie ihr mögt. Nur nicht zu viele Gewürze in den Topf werfen, sonst schmeckt der Essig am Ende arg weihnachtlich.
Wenn alle Zutaten im Topf liegen, lasst ihr die Masse kurz aufkochen und dann bei geringer Hitze rund 15 Minuten köcheln. Dadurch platzen die Johannisbeeren auf und der Saft vermischt sich mit dem Essig.
Während das geschieht, kümmert ihr euch am besten schon mal um die Flaschen, in die ihr das Ganze am Ende füllt. Diese müssen natürlich sterilisiert werden, damit der Essig länger hält. Die kleinen packe ich immer für zehn Minuten in einen Topf mit kochendem Wasser - die großen passen nicht in den Topf, daher kommen sie für zehn Minuten in den Ofen. Bei 180 Grad. Vorsicht, wenn ihr sie heraus nehmt: Sie sind extrem heiß.
Den Johannisbeer-Essig filtriert ihr anschließend zunächst durch ein grobes und dann durch ein feines Sieb oder wahlweise ein Multuch. Wenn die Kerne und das, was sonst noch von den Beeren übrig geblieben ist entfernt sind, lasst ihr den Essig nochmal kurz aufkochen, bevor ihr ihn noch heiß in die vorbereiteten Flaschen füllt.
Abkühlen lassen und schon kann's los gehen! Schmeckt super lecker im Salatdressig. Ich mach aber auch gerne mal einen Spritzer in verschiedenen Soßen. Gibt das "gewisse Etwas" :)
Sooooo - und nun warte ich ganz ungeduldig, dass auch endlich die Holunderbeeren dunkel werden - denn daraus kann man auch sehr feinen Holunderbeeren-Essig machen. Wieder mal ein super Geschenk aus der Küche!
Alles Liebe,
eure fressraupe
Eine tolle Idee..Und gar nicht so schwer wie ich jetzt vermutet hätte=) Werde ich mir merken..
AntwortenLöschenLiebe Grüsse,
Krisi
http://excusemebutitsmylife.blogspot.com