So langsam wird's hier auf meinem Blog ein bisschen "Reis"-lastig, wie ich gerade feststelle :D Kein Wunder - denn seitdem ich offiziell "Rezeptpartnerin" von Reishunger bin, steht bei mir eine große Kiste voll mit allerhand körnigen Leckereien herum. Ich durfte mir aus dem riesigen Angebot von Reishunger ein paar Päckchen zum Testen aussuchen... Die ich am liebsten alle sofort aufreisen und in einen Topf schütten würde. Aber zu viel is ja bekanntlich auch nix. Am Schluss überfresse ich mich noch - deshalb wird's ganz bald wieder süß, hier auf meinem Blog - der nächste Kuchen ist quasi fast schon im Ofen :)
Bevor ich aber den Backofen anwerfe, möchte ich euch heute mein erstes selbstgemachtes Sushi vorstellen. Und eins gebe ich vorab zu: hätte mein Lieblingsmensch nicht so fleißig mitgerollt - ich wäre schier ausgeflippt. Für ungeduldige Menschen wie mich ist Sushi-Rollen nämlich nix! Zumindest, wenn man sich zum ersten mal daran versucht. Und vorher was zu Essen, wär auch nicht schlecht. So by the way...
Am Ende hat es aber dann richtig gut geklappt und als ich nach zwei, drei missglückten Rollen (also nur optisch - geschmeckt haben sie :D ) den Dreh raus hatte, hat es mir auch verdammt viel Spaß gemacht.
Sushi gibt's bei uns jetzt definitiv öfter. Also öfter selbstgemacht!
Wenn ihr - wie wir - zum ersten mal Sushi macht, kann ich euch die Sushi-Box von Reishunger nur empfehlen. Für derzeit 12,65 Euro bekommt ihr alle Grundzutaten, die ihr für euer Sushi benötigt. Da kann man, wie ich finde, echt nicht meckern. Folgendes wird in der Box geliefert:
- eine Packung Sushi Reis (600 Gramm)
- 10 Stück Nori-Algenblätter
- 2 Packungen Reisessig
- 4 Packungen eingelegter Ingwer
- 7 Päckchen Sojasauce
- 4 Päckchen Wasabi
- 4 Stäbchen
- eine Rollmatte aus Bambus
Die Zutaten für unser Sushi haben wir auf dem Wochenmarkt gekauft. Dort gibt es einen kleinen Fischstand - die freundliche Verkäuferin hat uns sehr gut beraten, sodass wir sowohl Lachs als auch Thunfisch gekauft haben. Bei dem ganzen Grünzeugs, das man ebenso in's Sushi packt, sind eurer Phantasie eigentlich keine Grenzen gesetzt. Ich mag zum Beispiel sehr gern die Rollen mit Frischkäsefüllung. Aber auch Rucola oder Kresse geben dem Sushi eine würzige Note. Der Lieblingsmensch schwört zum Beispiel auf Sushi mit Mango. Hab ich noch nie probiert und haben wir auch nicht gemacht - wird aber beim nächsten Mal definitiv ausprobiert :)
Maki und Nigiri Sushi
(für vier Personen)
600 Gramm Sushi Reis
2 EL Reisessig
1 EL Zucker
1 TL Salz
300 Gramm Lachsfilet
200 Gramm Thunfischfilet
1 Avocado
1 kleine Gurke
1/2 Paprika rot, gelb, orange
Handvoll Rucola
Bund Kresse
150 Gramm Frischkäse
8 Algenblätter
Sojasauce
Wasabi Paste
Sushi-Reis Zubereitung
Egal
ob Maki, Nigiri oder Inside-Out - zu allererst kocht ihr den Reis.
Dafür gebt ihr 600 Gramm Sushi-Reis in einen Kochtopf. Wascht den Reis
zweimal durch. Anschließend gießt ihr die 1,5-fache Menge Wasser dazu.
Stellt
den Herd auf die höchste Hitzestufe. Sobald das Wasser kocht, dreht ihr
den Herd zurück und lasst den Reis circa 20 Minuten bei geschlossenem
Deckel köcheln. Die Zeit kann variieren - am Ende sollte auf jedenfall
das Wasser verdampft sein.
Danach muss der Reis nochmal für gut fünf Minuten ruhen - ebenso bei geschlossenem Deckel.
In der Zwischenzeit verrührt ihr schon mal den Reisessig mit dem Zucker und Salz. Gebt den Sushi-Reis in eine Schüssel und zieht die Reisessigmischung durch den Reis. Anschließend lasst ihr den Sushi-Reis auf Zimmertemperatur herunterkühlen, bevor ihr ihn zum Rollen verwendet.
Nigiri Zubereitung
Die Nigiris sind am einfachsten zu machen. Nehmt dafür eine handvoll Reis aus der Schüssel und formt mit der Hand ein Stück, welches etwa die Form und Größe eines Weinkorkens hat. Belegt den Reis anschließend mit Thunfisch oder Lachs. Wer mag, kann zwischen Reis und Fisch etwas Wasabi geben.
Maki Zubereitung
Zunächst
schneidet ihr die Algenblätter jeweils in der Mitte durch. Für eine Rolle
braucht man nämlich nur jeweils ein halbes Blatt.
Legt das halbe Blatt anschließend mit der glänzenden Seite nach unten auf die Bambusmatte. Das Algenblatt sollte unten mit der Matte abschließen. Verteilt eine handvoll Reis auf dem Algenblatt - lasst oben aber einen Streifen frei - damit ihr das Sushi anschließend besser "zusammenkleben" könnt.
Nun könnt ihr eure Sushi-Rolle frei nach Geschmack füllen. Wir haben uns z.B. für Avocado, Gurke, Thunfisch, Lachs oder einer Mischung aus Fisch und Gemüse entschieden. Wichtig ist dabei nur, dass ihr nicht zu viel Füllung hineingebt, da ihr sonst am Ende Schwierigkeiten beim Rollen habt. Worauf ihr außerdem achten solltet: Die Zutaten sollten waagrecht und vor allem im unteren Drittel des Algenblattes liegen. Ich für meinen Teil mische das Wasabi erst beim Essen mit der Sojasauce und tauche das Sushi hinein. Ihr könnt das Wasabi aber auch direkt INS Sushi geben. Einfach ein bisschen was davon auf den Reis streichen, bevor ihr die Rollen füllt.
Nun geht's an den kniffligen Teil - das Rollen des Sushis. Bevor's losgeht befeuchtet ihr den freigelassene Streifen des Algenblattes. Greift die Matte nun am unteren Ende und rollt sie nach oben zusammen, so dass das untere Ende der Matte gerade unterhalb des freien Streifens ist. Presst die Rolle zusammen und rollt sie nun auch über den freien Streifen. Das klingt jetzt vielleicht etwas verwirrend - aber mein Tipp: Schaut euch einfach ein Video bei YouTube an - es gibt zahlreiche, dann kann man sich das besser vorstellen bzw. sieht direkt, wie es funktioniert.
Schneidet die Rolle nun mit einem scharfen Messer in zwei Stücke. Legt die Stücke nun nebeneinander und drittel sie, so dass am Ende sechs gleichmäßige Stücke entstehen. Noch ein kleiner Tipp, was das Schneiden betrifft: Das Messer muss wirklich extrem scharf sein, sonst "drückt" ihr die Rolle eher durch, was dann nicht ganz so hübsch aussieht. Und: feuchtet das Messer nach jedem Schnitt an, dann klappt's noch besser.
Inside-Out / California-Roll-Zubereitung
Die California-Roll mit Frischkäse gehört zu meinen Lieblingen! Und als ich mich dann so langsam eingegroovt habe, was das Rollen anging, hab ich mich am Schluss auch an sie herangewagt. Und siehe da - mit etwas Geduld klappen auch die Inside-Out-Rollen ganz gut.
Bei der Herstellung der Inside-Out-Rollen geht ihr vor, wie bei den Makis. Legt das halbierte Algenblatt mit der glänzenden Seite nach unten auf die Bambusmatte. Das Algenblatt sollte unten mit der Matte abschließen. Verteilt eine handvoll
Reis auf dem Algenblatt, sodass das komplette Blatt bedeckt ist. Anschließend dreht ihr das Blatt mit dem Reis vorsichtig um, sodass der die Seite mit dem Reis auf der Bambusmatte liegt. Die "nackte" Algenseite könnt ihr nun nach Belieben füllen. Wir haben zum Beispiel Frischkäse auf das Algenblatt gestrichen und anschließend Lachs, Avocado und Rucola darauf verteilt. Oder Thunfisch, Gurke und Kresse. Auch hier gilt: fühlt euch völlig frei - erlaubt ist, was schmeckt! Nur eben nicht zu viel Füllung, sonst bekommt ihr Probleme beim Rollen. Was das Rollen angeht: Wie bei den anderen Sushi-Arten vorgehen: fest andrücken, damit das Ganze gut hält!
Anschließend könnt ihr zum Beispiel Sesamsamen in einem flachen Teller verteilen und die komplette Rolle darin wälzen. Ich hab auch einen Teil der Kresse auf einem Teller verteilt und das Sushi in Kresse gewälzt. Sieht auch sehr witzig aus.
Abschließend teilt ihr auch diese Rolle erst in der Mitte und die beiden Hälften dann jeweils in drei gleichgroße Stücke.
Noch ein kleiner Tipp: Wenn man Inside-Out-Rollen macht, ist die Bambusmatte sehr schnell "eingesaut". Manche Reiskörner bleiben in der Matte kleben - dadurch müsst ihr sie zwischendurch immer wieder waschen, was ziemlich nervig sein kann. Wir haben deshalb Frischhaltefolie um die Matte gewickelt. Dadurch bleibt sie schön sauber :)
Nachdem wir circa zwei Stunden gerollt haben, muss ich sagen: es war ein Heidenspaß. Klar, war ich anfangs super ungeduldig - aber so bin ich nun mal. Mein Lieblingsmensch weiß mittlerweile glücklicherweise damit umzugehen :)
Bei uns landet selbstgemachtes Sushi künftig definitiv öfter auf dem Teller. Erstens weiß man, was drin ist und zweitens kann man es sich so zusammenstellen, wie man es gern hätte. Ich finde auch, dass es eine tolle Gelegenheit ist, mit Freunden den Abend zu verbringen. Man ist auf jedenfall ne Weile Beschäftigt - dadurch schätzt man am Ende jeden Bissen umso mehr.
Falls ihr nun auch Lust habt auf Sushi - kann ich nur sagen: Traut euch! Ihr werdet es nicht bereuen. Und falls ihr doch noch skeptisch seid, was die Herstellung angeht: Kuckt euch ein, zwei Videos auf YouTube an - danach gelingt es garantiert. Nicht verzagen, wenn die ersten paar Rollen noch nicht ganz so hübsch aussehen: In Japan dauert die Ausbildung zum Sushi-Meister angeblich zwölf Jahre! Ich bin zwar nach zwei Stunden kein Meister - essen konnte man unseres aber allemal :)
In diesem Sinne: let's roll it!
eure fressraupe
Hallo liebe Fressraupe,
AntwortenLöschenich habe dich für den Liebster Award nominiert :) Natürlich läuft das Ganze freiwillig ab, aber über deine Teilnahme würde ich mich sehr freuen :) Nähere Infos zu Regeln und Ablauf gibt es hier: http://backbegierig.wordpress.com/2014/09/15/da-simmer-dabei-liebster-award/
Ganz liebe Grüße, Backbegierig