Freitag, 18. Oktober 2013

Barcelona - Gaumenfreude & Geselligkeit!

11. Oktober bis 16. Oktober 2013

Ryanair hat mal wieder mit extrem günstigen Flügen um sich geworfen und ENDLICH hatten auch wir mal Zeit! Da wurde nicht lange überlegt, sondern sofort gebucht. Und pünktlich zum ekelhaft nassem Oktoberwetter sind wir nach Spanien gedüst - wo wir von Sonne pur begrüßt wurden! Herrlich! 

Zwar waren wir erst gegen 21 Uhr in unserem Apartment, dank des Tipps einer Freundin und den ohnehin sehr späten Essgewohnheiten der Spanier aber genau zur richtigen Zeit in der Bar "Blai Tonight".  Einen Laden wie diesen habe ich zuvor noch nie gesehen! Überfüllt mit Menschen aller Altersklassen, mit massenhaft kleinen belegten Brötchen an der Bar. Irgendwie hatten wir Glück, denn in dem Moment als wir uns dem Tresen näherten, wurden zwei Hocker frei - im nachhinein unser Sturz ins Verderben! Dadurch, dass man sich einfach nimmt, was man möchte und die Zahnstocher in einem kleinen Becher sammelt, verliert man irgendwann völlig den Überblick. Die kleinen Happen schauen aber auch sooo unglaublich lecker aus, dass man irgendwie ALLE probieren möchte... Was wir am Ende auch getan haben. Fazit: 39 Teile - zu zweit. Reichlich Wein zum Runterspülen inklusive!

Bar: Blai Tonight
Straße: Carrer de Blai 23



Weil zu spanischem Essen zwangsläufig auch Paella gehört, wollten wir uns diese Gaumenfreude natürlich nicht entgehen lassen. Doch einen Ort zu finden, an dem man eine richtig Gute bekommt, ist gar nicht so einfach. Entlang der La Rambla werben zig Restaurants mit der besten Paella Barcelonas. Davon wollten wir uns aber nicht täuschen lassen... Eine Freundin hat uns das Restaurant "Nou Candanchu" empfohlen und wir wurden nicht enttäuscht. Total gemütlich am Place de la Vila de Gracia liegt dieses schnuckelige Restaurant, das im Gegensatz zu den Lokalen drum herum NICHT mit Paella wirbt. Im ersten Moment waren wir deshalb auch skeptisch, aber als gute 45 Minuten später die "Mixed Paella" vor uns stand gab es keinen Zweifel: das ist tatsächlich die beste Paella Barcelonas. Zwar hat die Zubereitung echt lang gedauert, dafür war alles frisch! Und dank dem leckeren Sangria konnten wir die Wartezeit problemlos überbrücken :)


Restaurant: Nou Candanchu
Straße: Place de Vila de Gracia 9



Die gleiche Freundin hat uns nicht nur die "beste Paella Barcelonas" empfohlen, sondern auch eine Cocktailbar, die wir uns keinesfalls entgehen lassen dürfen. Das "El Rabipelao" - ganz in der Nähe des Hafens ist bekannt für seine überdurchschnittlich  guten (und günstigen!) Mojitos. Von normalem Mojito, über Himbeer, Erdbeer oder Waldfruchtmojito - die Auswahl ist riesig! Und weil der Mischmasch auch noch sehr gut schmeckt, sind wir am späten Abend mehr als einmal im Rabipelao gelandet :)


Cocktailbar: El Rabipelao
Carrer de la Mercè, 26



Nach einem Besuch im Park Güell am Sonntag sind wir den Weg zurück in die Altstadt gelaufen und unterwegs auf ein sehr schnuckeliges Restaurant gestoßen: Das "La Vietnamita". Wie der Name schon sagt: es handelt sich um vietnamesische Küche. Zugegeben, der Geruch in dem Laden ist etwas gewöhnungsbedürftig, hält man aber erst mal das wiederum sehr lecker duftende Essen in den Händen, ist der anfängliche Mock wie weggeblasen. Wir hatten keinen allzu großen Hunger, wollten aber auch nicht ohne zu probieren an dem Laden vorbeilaufen. Deshalb haben wir uns für etwas "frisches Grünes, direkt aus dem Garten" entschieden - den Glasnudelsalat mit Hähnchen, Nüssen, vietnamesischen Gewürzen und einer hausgemachten Ingwer-Minz-Limonade. Das witzige an dem Laden: Am Tresen liegen Bleistift und Zettel, dort schreibt man seinen Namen drauf und kreuzt an, was man essen möchte. Keine fünf Minuten später wird man auch schon aufgerufen.


Restaurant: La Vietnamita
Starße: Carrer Comerc 17


 
Den besten Fisch Barcelonas bekommt man im Viertel "Barceloneta", direkt am Hafen. Dort waren wir im "Jai Ca" Tapas essen - wirklich sehr zu empfehlen! Das Ambiente ist total urig - an der Wand hängen Fotos von Lionel Messi und Ronaldinho, an der Bar sitzen nette Opis von nebenan. Das "Jai Ca" ist definitiv ein Ort, an dem auch einheimische abends gerne vorbeischaun (deshalb: immer sehr voll!!!). Das merkt man auch daran, dass die Bedienung nur ein paar Brocken Englisch spricht - was bei der riesen Theke mit leckeren Tapas dahinter aber kein Problem ist. Einfach mit dem Finger drauf zeigen und schwups, liegt es auf dem Teller. Wir hatten eine riesen Auswahl an gegrillten Tintenfischen, Muscheln, gefüllten Paprika, Oliven, Tomatenbrot, normales Brot, Hähnchen in Soyasauce, griechischen Salat, gebackenen Auberginen, eingelegten Bohnen und und und - Fressraupen-Style eben...Dazu eine Flasche Wein und das Ganze für knapp 40 Euro.

Tapas Bar: Jai Ca
Straße: Carrer de Ginebra 13

Kleine Auswahl unserer Tapas

Der Start in den nächsten Tag verlief zunächst sehr gesund. Auf dem großen Markt an der La Rambla haben wir uns Smoothies und frische Früchte gekauft. Beim anschließenden Schlendern durch die kleinen Gassen abseits der Hauptstraße sind wir dann auf die zuckersüße Bäckerei "Chök" gestoßen. Dadurch dass wir relativ früh dran waren, die Schaufenster ziemlich leer und die Tür nur halb geöffnet war, dachten wir zuerst, dass der Laden noch zu hat. Doch als uns der Ladenbesitzer entdeckt, winkt er uns sogleich herein, um seine handgebackenen Cronuts und Donuts zu präsentieren. 

Natürlich ist der Cronut-Hype der letzten Wochen nicht spurlos an mir vorbeigegangen... Allerdins hatte ich so ein süßen Teilchen bisher nie probiert, weil es einfach keine Bäckerei in meiner Nähe gibt, die Cronuts anbietet. Deshalb konnte ich den Laden unmöglich ohne so ein kleines süßes Teilchen verlassen! Auch wenn dadurch mein Kalorienbedarf für diesen Tag bereits um 10 Uhr weit überschritten war :)

Bäckerei: Chök
Straße: del Carme 3




Smoothies auf dem "Mercat de la Boqueria"


Ein feines Tütchen Serrano-Schinken!

Ein weiterer kulinarischer Höhepunkt ist die Xampanyeria, auch bekannt als "Can Paixano". In diesem winzigen und von außen total unspektakulär (ja schon fast zu übersehendem) gastronomischen Kleinod knabbert man genüsslich Fingerfood und schlürft dazu Cava. Die Atmosphäre hat etwas von einer Lagerhalle: unverputzte Wände, Stehtische und Hektik hinter dem Tresen. Aber: es ist ein stadtbekannter Treffpunkt - nicht nur für Touristen. Die Flasche Cava kostet rund 5 Euro - allerdings werden die Flaschen nur bis 17 Uhr verkauft, danach gibt es ausschließlich Gläser. Und um den Alkoholpegel der Anwesenden zumindest nicht innerhalb der ersten 30 Minuten auf die Spitze zu treiben, muss man zu jeder Flasche etwas zu essen kaufen. Das kann man allerdings verkraften ;)

Bar: Can Paixano
Straße: Carrer de la Reina Cristina 7




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