Montag, 25. August 2014

Frisch aus dem Garten: Holunderbeeren-Essig



Ich glaube, es wird demnächst Zeit für eine eigene Kategorie mit dem Namen "Frisch aus dem Garten". Denn nach meinem Johannisbeer-Essig und dem Rucola-Pesto stelle ich euch heute wieder etwas feines von "draußen" vor - nämlich meinen Holunderbeeren-Essig, den ich so in der Form schon seit vielen, vielen Jahren mache. Und mittlerweile ist er im Freundes- und Familienkreis schon so beliebt, dass ich kurz vor der Holundersaison von allen Seiten den Auftrag bekomme, doch bitte ein Fläschchen mitzuproduzieren.

Gesagt, getan. Holunder gibt's derzeit ja in Massen. Zum Beispiel im verschlafenen Dornröschen-Garten am Ende unserer Straße. Dort steht eine alte Schule, die seit vielen Jahren unbewohnt ist. In dem dazugehörigen Garten wächst extrem viel Holunder, den aber niemand erntet. Also bin ich gestern Mittag mit einer Schüssel in der einen und einer Schere in der anderen Hand losgezogen. Um euch heute das Rezept meines Holunderessigs präsentieren zu können




Holunderbeeren-Essig
(für ca. 2,7 Liter)

1 Kilo Holunderbeeren
2 Liter dunkler Balsamico Essig
1 Kilo Zucker
2 Zimstangen
10 Nelken




Gebt den Balsamico-Essig zusammen mit dem Zucker in einen großen Topf und erhitzt die Flüssigkeit. Rührt am besten hin und wieder um, damit der sich der Zucker auflöst und nicht am Topfboden anbrennt.

In der Zwischenzeit könnt ihr schon mal die Holunderbeeren waschen. Ich zupfe die Beeren nicht einzeln von den Stengeln, sondern schneide die kleinen Stengel von dem Großen ab. Das reicht vollkommen aus. Die Flüssigkeit wird später eh abgesiebt, die Stengel bleiben dann im Sieb hängen.

Sobald sich der Zucker aufgelöst hat, gebt ihr die Holunderbeeren (am Stengel) in den Topf. Gebt die Zimtstangen und Nelken hinzu und lasst das Ganze circa 15 Minuten köcheln. In dieser Zeit platzen die Holunderbeeren auf und der Saft vermischt sich mit dem Essig. Ihr könnt auch nachhelfen, indem ihr die Beeren mit einem Stampfer gegen den Topfboden oder die Wand drückt. 

Ich lasse den Essig mit den Holunderbeeren anschließend immer über Nacht ziehen. Hierbei ist wichtig, dass ihr einen Deckel auf den Topf macht - die Brühe zieht nämlich Fruchtfliegen an...

Am nächsten Tag siebe ich das Ganze dann durch ein feines Sieb, koche den Essig anschließend noch einmal auf und fülle ihn dann in vorher sterilisierte Flaschen ab.

Die Flaschen lege ich entweder zehn Minuten in köchelndes Wasser oder - falls sie für den Topf zu groß sind - bei 170 Grad in den Ofen.

Da ich jedes Jahr extrem viel Holunderbeeren-Essig produziere, kann ich euch im Gegensatz zu den anderen Essig-Sorten, die ich bisher eingekocht habe folgendes zur Haltbarkeit sagen: Wenn ihr die Flaschen steril abkocht und dunkel lagert, hält der Essig mindestens ein Jahr. Ich hab vor kurzem die letzte Flasche von 2013 aufgemacht, schmeckt tip top :) Pünktlich zur Holunderbeeren-Saison ist aber auch diese jetzt aufgebraucht und es gibt Nachschub.

So, ihr Lieben - wie ihr seht, geht das Ganze total easy! Und heraus kommt ein lecker schmecker Essig, der super zu Salaten passt oder die Soße von Fleisch aufpeppt. 

Ich kann euch nur raten: probiert's mal aus! Es lohnt sich. Ich werd jetzt mal ein paar meiner Flaschen hübsch verpacken. Denn ihr wisst ja: Geschenke aus der Küche schenk ich am liebsten :)

In diesem Sinne: Ich geh mal hübsches Geschenkband suchen! Und ihr hoffentlich Holunderbeeren pflücken!

eure fressraupe




2 Kommentare:

  1. Schade, dass hier noch keiner ein Kommentar hinterlassen hat. Ich habe den Essig gestern "angesetzt" und nach dem probieren heute morgen muss ich sagen: Nächstes Jahr gerne wieder! Ich kann es nur zum nachmachen empfehlen, der Essig schmeckt super! Danke für das schöne Rezept!

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    1. Freut mich, dass der Essig bei dir ankommt :) Lass ihn dir schmecken!

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