Ich hab heute keine Tomaten auf den Augen, sondern davor! Denn auf dem Ulmer Wochenmarkt gibt's diese derzeit in allen möglichen Formen und Farben. Da hab ich gleich mal zugeschlagen. Gefüllte Tomaten stehen nämlich schon seit längerem auf meiner "To cook"-Liste - und jetzt bin ich auch endlich dazu gekommen, welche zu kochen. Gefüllt hab ich die dicken Dinger mit dem Reis der Inkas: Quinoa.
Wie die/der ein oder andere vielleicht schon mitbekommen hat, bin ich neuerdings Rezeptpartnerin von Reishunger, einem Unternehmen aus Bremen, welches sortenreinen Reis über das Internet verkauft. Vor einiger Zeit haben mir die Jungs und Mädels ein Testpaket zugeschickt, ich hab ein Gericht gekocht und das hat ihnen wohl gefallen :) Denn schwups di wups kam die Anfrage, ob ich denn noch mehr Produkte testen und offizielle Rezeptpartnerin werden möchte.
Da ich die Produkte und vor allem die Vielfalt an Reis, die das Unternehmen verkauft, richtig toll finde, hab ich natürlich "ja" gesagt! So hab ich die Möglichkeit, verschiedene Sorten zu probieren - die ich sonst wahrscheinlich nie verarbeiten würde. Denn wo bekommt man schon "Sadri Duri Reis", schwarzen "Klebreis" oder "Mochi Reis"?
Im Supermarkt sind mir diese Sorten auf jedenfall noch nicht über den Weg gelaufen und so hab ich der lieben Raphaela eine Liste mit Produkten geschickt, die ich gerne probieren würde. Unter anderem eben auch Quinoa. Ich hab schon so viel über dieses besondere Korn gelesen, aber irgendwie hat sich bisher nicht die Möglichkeit ergeben, damit zu kochen.
Derweil ist Quinoa extrem gesund. Der Eiweißgehalt der kleinen Körner übertrifft den von herkömmlichem Getreide, zudem eignet sich Quinoa bestens für Menschen mit Gluten- oder Laktoseunverträglichkeit. Wieso bei Laktoseintoleranz? Weil Quinoa sehr viel Kalzium enthält. Eisen und Magnesium übrigens ebenso.
Tomaten mit Quinoa gefüllt
(für 6 Stück)
6 große Tomaten
200 Gramm Bio-Quinoa
400 ml Wasser
Becher Creme fraiche
1 Zucchini
1 große Zwiebel
2 Knoblauchzehen
Bund Petersilie
Zucker
Salz
Pfeffer
Zu allererst bereitet ihr den Quinoareis nach Packungsanleitung zu. Das geht ganz einfach: eine Tasse Quinoa mit zwei Tassen Wasser (Mischung 1:2) in einen Topf geben, etwas Salz hinzufügen und 15 Minuten köcheln lassen. Anschließend nehmt ihr den Topf vom Herd und lasst das Ganze weitere zehn Minuten quellen.
Während der Quinoareis kocht, könnt ihr die Zeit nutzen, um die Tomaten zu waschen, den Deckel abzuschneiden und den "Bauch" vorsichtig auszuhöhlen. Das Fruchtfleisch hab ich in eine Schüssel gegeben und daraus später die Soße zubereitet. Ich würde euch empfehlen, bei den Tomaten mindestens einen halben Zentimeter Rand stehen zu lassen, damit die Dinger stabil bleiben.
Wenn die Tomaten ausgehöhlt sind, schneidet ihr die Zucchini, die Zwiebel und den Knoblauch in feine Würfel. Die Petersilie fein hacken. Gebt die Hälfte der Zwiebeln in die Schüssel mit dem Tomatenfleisch. Ebenso eine gehackte Knoblauchzehe.
Den Rest (Zucchini, Teil Zwiebel + Knoblauch, Petersilie) vermengt ihr mit einem Becher Creme fraiche. Das Ganze müsst ihr ordentlich würzen! Sobald der Quinoareis aufgequollen ist, mischt ihr den Quinoareis unter die Creme-fraiche-Masse und füllt diese schließlich in die Tomaten. Deckel drauf und rein in den Ofen.
Zumindest fast! Zuerst bereitet ihr noch kurz die Soße zu. Dafür püriert ihr das Fruchtfleisch grob mit der Zwiebel, dem Knoblauch und der Petersilie, gebt Zucker, Salz und Pfeffer hinzu und schüttet die Masse in eine Auflaufform.
Abschließend setzt ihr die Tomaten in die Form, schmeißt den Ofen an (200 Grad, Umluft) und lasst das Ganze für gut eine halbe Stunde im Warmen. Danach heißt's: raus auf dem Ofen, auf Tellern verteilen und ab in den Mund damit! Und natürlich: Guten Appetit!
Und? Was haltet ihr von Quinoa? Schon probiert? Und wenn ja: wie zubereitet? Mir und meinen fleißigen Essern hat's sehr gut geschmeckt. Auch wenn der ein oder andere zunächst etwas skeptisch gefragt hat, mit was ich die Tomaten denn gefüllt habe. Doch nach dem ersten Happen war jegliche Skepsis hinuntergeschluckt - deshalb wird's künftig öfter Quinoa geben. Neben ganz viel Reis. Denn davon hab ich ja jetzt reichlich :)
Deshalb auch an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an das Team von Reishunger, welches mir die Möglichkeit bietet, sortenreinen Reis aus aller Welt zu testen.
Und ihr da draußen: Lasst es euch gut gehen & habt es schön!
eure fressraupe
Hinweis: Der Quinoareis wurde mir kostenlos von Reishunger zur Verfügung gestellt. Meine Meinung zu dem Produkt wird dadurch allerdings nicht beeinflusst. Wie immer berichte ich euch frei von der Leber weg :)