Sonntag, 28. September 2014

Asia-Feeling: Gebratene Thai-Nudeln



Ich bin ja total verliebt in Asien, wie ich gestehen muss. Die Menschen, die Kultur, die Landschaft und das Essen! 2009 war ich mit meinen Schulfreundinnen Meli, Lisa und Andi zum ersten Mal in Thailand. Knapp vier Wochen - zum ersten Mal raus aus Europa - bepackt mit einem riiiiesen Rucksack und nervös wie Bolle. Viele von euch werden sich jetzt sicher denken "Paaah - Thailand - als Backpacker ist das doch total easy" - und jep, liebe Leute: da geb ich euch recht. Denn wenn man erstmal zwei Wochen durch Flores (in Indonesien) unterwegs war, wo es so gut wie keinen Tourismus gibt, weiß man spätestens: Thailand ist wirklich easy going. Aber so zum Einstieg fand ich Thailand damals super für uns Backpacker-Neulinge. Und ich würd auch jederzeit wieder hin. Denn das Essen dort ist wirklich der Wahnsinn.

Und Indonesien steht dem in nichts nach. Ich hab ja im Jahr 2011 für ein halbes Jahr auf Bali gelebt und mich sechs Monate (fast) ausschließlich von asiatischem Essen ernährt. Zugegeben: Ich war auch froh, als meine Freunde Kathi und Tobi zu Besuch kamen - mit Körnerbrot im Schlepptau - aber alles in allem muss ich sagen: ich liebe es, das asiatische Essen. Und so war ich umso erfreuter, als es vor Kurzem die asiatische Woche bei Lidl gab. Das Chang Bier im Regal hat mein Herz einen riesen Hüpfer machen lassen. Das hat mich nämlich gleich wieder an unsere Zeit in Thailand erinnert. Gemütlich in einer der vielen Bars auf Koh Tao haben wir abends immer Chang-Bier getrunken und es uns gut gehen lassen. Als ich dann im nächsten Regal meines Lidl-Marktes auch noch Chow-Mein-Nudel entdeckt hab, war das quasi DER Anlass, um endlich mal wieder asiatisch zu kochen.

Und so gab es heute endlich gebratene Nudeln (oder Mie Goreng - wie sie zum Beispiel in Indonesien heißen) mit einem kühlen Chang-Bier. Zwar erinnern die derzeitigen Temperaturen eher an die Arktis, statt an Asien - dennoch hab ich mich ein bisschen gefühlt wie damals - am Strand von Koh Tao.




Gebratene Thai-Nudeln
(für vier Personen)

100 Gramm Sesamsamen
3 Karotten
200 Gramm Zuckerschoten
250 Gramm Brokkoli
1 gelbe Paprika
2 Schalotten
2 Knoblauchzehen
1 rote Chili
neutrales Öl
300 Gramm Chow Mein Noodles

2 EL Sesamöl
6 EL Sojasauce
2 TL Honig 
4 Stengel Zitronenbasilikum
Saft einer Limette
Salz

4 Flaschen Chang Bier




Für die gebratenen Nudeln nach Thai-Art schnibbelt ihr zunächst das Gemüse klein. Die Zuckerschoten halbiert ihr der Länge nach, die Karotten schält ihr, und schneidet sie in dünne Streifen. Ebenso die Paprika. Den Brokkoli teilt ihr in kleine Röschen. Und die Schalotten halbiert und viertelt ihr und zieht anschließend die einzelnen "Häute" ab. Den Koblauch fein hacken und die Chili ebenso kleinschnibbeln.

Jetzt ist die Vorarbeit getan und es geht an's eigentlich Kochen. Wenn ihr einen Wok habt, würde ich euch empfehlen, das Ganze darin zu braten. So machen es die Thais auch :) Außerdem spart man beim Kochen Energie und die Nudeln werden super lecker. Falls ihr auf der Suche nach einer Wokpfanne seid, kann ich euch den Online-Shop von Lidl empfehlen (Pfannen gibt's derzeit sogar im Angebot :) ). Dort habe ich vor längerem selbst eine große Pfanne gekauft, mit der ich sehr zufrieden bin. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt meiner Meinung nach absolut.

Röstet also zunächst die Sesamsamen in einer (Wok-)Pfanne ohne Fett goldgelb an. Immer wieder umrühren, sonst brennen sie euch an. Anschließend gebt ihr die Sesamsamen in eine Schüssel - sie kommen nämlich erst später wieder zum Einsatz.

Erhitzt etwas neutrales Öl in einer Pfanne oder im Wok. Gebt das Gemüse mitsamt dem Knoblauch hinzu und bratet es unter ständigem Rühren an. Am Schluss werft ihr die Chili dazu.

Setzt in einem extra Topf Wasser für die Nudeln auf. Salzt das Wasser und gebt die Chow-Mein-Nudeln dazu. Diese nach Packungsanweisung zubereiten. Sobald das Wasser kocht, nehmt ihr den Topf vom Herd und lasst die Nudeln vier Minuten durchziehen. 

Nun gebt ihr die Sojasauce, den Honig und das Sesamöl über das Gemüse. Lasst das Ganze einreduzieren, bis die Nudeln gar sind. Nehmt den Wok vom Herd, gießt die Nudeln ab und rührt diese anschließend unter das Gemüse. Gebt den Limettensaft darüber, schnibbelt das Zitronenbasilikum klein und gebt es mit dem Sesam über die gebratenen Nudeln.

Jetzt müsst ihr euch nur noch das Bier aufmachen, Stäbchen auspacken, Platz nehmen und von Thailand träumen!

Lasst es euch schmecken - oder: Selamat makan - wie man in Indo sagt!

eure fressraupe




Mittwoch, 24. September 2014

Hefezopf mit Nussfüllung



Ich bin ein bisschen verliebt! In Hefeteig! Manchmal auch ein bisschen sehr. Und zwar so sehr, dass ich während des Backens schon die Hälfe schnabuliere. Ganz egal ob man davon Bauchweh bekommt oder der Teig am Ende nicht reicht. Er schmeckt einfach zuuuu gut!

Und so war es auch diesmal wieder! Was aber gar kein Problem war, wie ihr seht: Mein Hefezopf mit Nussfüllung - der ja streng genommen gar kein "Zopf" ist, weil er heute ausnahmsweise aus der Kastenform kommt - ist auch so ziemlich groß geworden. Da darf man hin und wieder auch ein Stück vom Teig abreißen und vernaschen. 

Gerade jetzt, wo es langsam herbstlich wird, mag ich so einen Hefezopf besonders gern. Ich mach's mir dann mit ner Tasse warmer Milch auf dem Sofa gemütlich, les ein Buch oder eine Zeitschrift, tunke das Stück Nusszopf regelmäßig in die Milch und könnte mich ausschließlich davon ernähren. Obwohl - irgendwann ist dann auch bei einer Fressraupe wie mir der Punkt erreicht, wo's mir schlecht wird. Aber drei Stücke gehen allemal :)

Und weil ich hoffe, dass ihr dieses Hefegebäck mit Nussfüllung genauso gern habt wie ich, gibt's jetzt das Rezept für euch! Denn es bleibt ja noch ne Weile ungemütlich vor der Haustür - Zeit zum einmummeln und genießen kommt in den nächsten Wochen sicher noch oft auf.




Hefezopf mit Nussfüllung
(für eine Kastenform)

500 g Dinkelmehl
50 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
Prise Salz
200 ml lauwarme Milch
Würfel frische Hefe
1 Ei
50 g weiche Butter
200 g gemahlene Haselnüsse
200 g gemahlene Mandeln
200 g Schlagsahne
4 EL Honig
Puderzucker
Zitronensaft
ein paar gehackte Nüsse





Für meinen Hefezopf mit Nussfüllung müsst ihr ein bisschen Zeit einplanen. Aber wer von euch schon mal Hefeteig gebacken hat, weiß das ja :) Und am Ende lohnt sich die Warterei definitiv.

Schnappt euch eine Schüssel, mischt das Mehl mit dem Zucker, Vanillezucker, Salz, Ei und Butter. Wärmt die Milch auf, gebt zwei Esslöffel Zucker dazu und bröckelt die Hefe hinein. Vorsicht: die Milch darf auf gar keinen Fall zu heiß sein oder gar kochen - sonst geht die Hefe nämlich nicht auf! Rührt die Hefe-Milch-Zucker-Mischung kurz durch - es dürfen ruhig noch kleine Hefe-Klumpen darin schwimmen und lasst das Ganze für circa zehn Minuten stehen. Ihr könnt in der Zwischenzeit irgendwas anderes machen oder aber der Hefe dabei zusehen, wie sie langsam Blasen bildet und aufgeht. Seeeehr spannend :)

Kurz bevor die Hefe dann über den Rand des Bechers quillt, gebt ihr die Mischung zu den anderen Zutaten und verknetet alles zu einem glatten Teig. Diesen stellt ihr nun abgedeckt mit einem Geschirrtuch an einen warmen Ort. Wenn der Kachelofen - wie bei uns - noch nicht an ist, könnt ihr den Ofen auf 50 Grad vorheizen, wieder ausschalten und die Schüssel hinein stellen. Nach rund 45 Minuten dürfte der Hefeteig dann ordentlich aufgegangen sein. 

Nun könnt ihr die Nussfüllung zubereiten. Gebt die Sahne in einen kleinen Topf, bringt sie zum Köcheln, nehmt den Topf von der Herdplatte und rührt den Honig darunter. Anschließend gebt ihr die Nüsse dazu und lasst das Ganze etwas abkühlen.





Die Zeit könnt ihr nutzen, um den Hefeteig auszurollen. Bemehlt eure Arbeitsfläche, schnappt euch ein Nudelholz und rollt den Teig zu einem Rechteck aus. Die Größe sollte ungefährt 30 x 40 cm betragen. Verteilt die Nussmischung nun gleichmäßig auf dem Teig. Lasst rund herum einen circa ein Zentimeter breiten Rand frei. Nun rollt ihr den Teig von der kürzeren Seite her fest auf. Da er wahrscheinlich ein bisschen zu lang für die Form ist, staucht ihr die Enden einfach ein bisschen - das ist kein Problem :)

Nun legt ihr die Teigrolle in eine gefettete Kastenform. Lasst sie an einem warmen Ort weitere 30 Minuten abgedeckt gehen. 

Heizt den Backofen vor und gebt den Hefezopf für 45 Minuten bei rund 150 Grad (Umluft) in die Röhre. Ich hab meinen Kuchen nach knapp 20 Minuten mit Alufolie abgedeckt, sonst wäre er oben zu dunkel geworden. 

Lasst den Hefezopf nach der Backzeit zunächst eine halbe Stunde in der Form abkühlen. Anschließend löst ihr ihn aus der Form und lasst ihn auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen.

Um ihn zum Schluss noch ein wenig zu verschönern, rührt ihr Puderzucker mit Zitronensaft an. Verteilt den Zuckerguss auf dem Kuchen und verziert ihn mit den gehackten Nüssen.

Jetzt nochmal ein bisschen warten bis der Guss getrocknet ist und dann könnt ihr euch endlich eine Scheibe abschneiden und es euch auf dem Sofa gemütlich machen.

Das mach ich jetzt nämlich auch,

eure fressraupe 



Sonntag, 21. September 2014

Herbstliebe: Kürbis-Ricotta-Gnocchi



Erinnert ihr euch noch an meine Bärlauch-Gnocchi, die ich im März gekocht hab? Ich hab ja damals zum allerersten Mal überhaupt Gnocchi selbst gemacht und war begeistert. Als ich dann letztens über den Wochenmarkt geschlendert und die ganzen Kürbisse entdeckt hab, die endlich wieder Saison haben, hab ich mich gefragt: Kann man eigentlich auch Kürbis-Gnocchi machen?

Daheim angekommen hab ich mich dann sofort vor den PC gesetzt und Google gefragt. Dieses allwissende Etwas hat mich schwups di wups auf den Blog der lieben Ann-Katrin von "Penne im Topf" geleitet. Und weil mir ihr Rezept so gut gefallen hat - und sich vor allen Dingen total simple anhörte, hab ich schnell noch Ricotta gekauft, um im Anschluss fleißig Gnocchi zu formen :)





Kürbis-Ricotta-Gnocchi
(reicht für drei Personen)

250 g Ricotta
1/2 kleiner Hokkaido-Kürbis
2 Eigelb
100 g Parmesan
250 g Mehl
Stück Butter
Salz
Pfeffer
Muskat




Wie oben schon angesprochen, handelt es sich hier um ein wirklich kinderleichtes Rezept. Vor allem Ann-Katrins Tipp mit der Mikrowelle fand ich genial. Für die Gnocchi braucht ihr nämlich Kürbispüree. Und um das herzustellen, müsst ihr noch nicht mal den Ofen anwerfen. Vorausgesetzt ihr habt eine Mikrowelle.

Putzt und entkernt den Hokkaido-Kürbis und schneidet ihn danach in schmale Streifen. Legt ihn auf einen Teller, beträufelt das Ganze mit etwas Wasser und stellt den Kürbis anschließend für gut 15 Minuten in die Mikrowelle. Wenn die Viertelstunde dann vorbei ist, duftet es in eurer Küche nicht nur verführerisch nach Kürbis - der kleine Mann ist dann auch butterweich und bereit zum Pürieren. Und schon habt ihr Kürbispüree :)

Jetzt geht's auch schon an die Gnocchi-Produktion. Dafür verrührt ihr das Kürbispüree mit Ricotta, Parmesan, 2 Eigelb, Salz, Pfeffer und Muskat. Gebt anschließend so viel Mehl hinzu, bis der Teig gerade so nicht mehr an den Händen klebt. Ein wenig wird dort immer hängen bleiben - aber das ist ganz normal. Falls ihr nämlich zu viel Mehl hinzufügt, werden die Gnocchi am Ende zu hart. Also nicht wundern, dass es eine etwas klebrige Angelegenheit ist :) Ich bin mit 250 Gramm ganz gut hingekommen.

Nun rollt ihr den Teig zu circa zwei Zentimeter dicken Rollen aus. Nehmt ein Messer und schneidet kleine Gnocci ab. Diese könnt ihr dann noch mit einer Gabel ein wenig eindrücken, damit sie die berühmte Gnocci-Musterung bekommen.

Anschließend setzt ihr einen Topf Wasser mit Salz darin auf und gebt die Gnocchi kurz hinein. Die kleinen Teile brauchen gar nicht lang im Wasser - sobald sie oben schwimmen könnt ihr sie mit einer Schöpfkelle herausnehmen und unter kaltem Wasser abschrecken. 

Nun bleibt natürlich euch überlassen, wie ihr die Gnocci essen möchtet. Wir haben uns für eine ganze einfache Variante entschieden: in Butter geschwenkt und mit Parmesan oben drauf.

Dafür setzt ihr eine extra Pfanne auf den Herd, gebt ein gutes Stück Butter hinein und bratet die Gnocchi anschließend kurz an. Parmesan darüber vertreuen und fertig!

So. Und jetzt würde mich natürlich interessieren: Habt ihr Vorschläge, was man neben Bärlauch und Kürbis noch in Gnocchi mischen kann? Ich bin gespannt auf eure Ideen. 

Bis dahin lass ich mir jetzt mal meine Kürbis-Ricotta-Gnocchi schmecken,

eure fressraupe




Donnerstag, 18. September 2014

Saftiges Bananenbrot



Was duftet denn hier so fein? Das kann ja fast nur Bananenbrot sein!

Liebe Leute - ich sag's euch: mein Bananenbrot schmeckt nicht nur super saftig - die komplette Wohnung riecht mittlerweile danach. Sperrangelweit offen stand die Küchentür, während das Brot im Backofen war. Hhhhmmmm.... Sehr fein! Wenn's auch bei euch ein bisschen verführerisch duften soll, hab ich hier ein ruck-zuck Rezept für reife Bananen.

Bananenbrot
(für eine Kastenform)

3 sehr reife Bananen
120 ml Öl
50 g Rohrzucker
2 Eier
250 g Dinkelvollkornmehl
1 TL Backpulver
1 TL Natron
2 TL Zimt
Prise Salz
100 g Schokoraspel
100 g Mandelblätter




Für das Bananenbrot schält ihr drei Bananen, schneidet sie klein, gebt sie in eine Schüssel und püriert sie anschließend mit einem Pürierstab. Dabei muss kein galttes Mouse entstehen - es dürfen ruhig noch ein paar größere Stücke darunter sein.

Anschließend vermischt ihr in einer anderen Schüssel den Zucker mit dem Öl und den Eiern. Verrührt alles gut und mischt die Bananencreme darunter. Vermengt in einer extra Schüssel das Mehl mit dem Zimt, dem Backpulver und dem Natron und siebt es über die Bananen-Mischung.

Die Zutaten gut vermixen, anschließend die gehobelten Mandeln und Schokoraspel dazu und fertig ist der Teig.

Nun könnt ihr den Ofen auf ca. 170 Grad vorheizen.

Fettet eine Kastenform und gebt den Teig hinein. Das Bananenbrot braucht im Ofen rund eine Stunde. Da jeder Backofen ein bisschen anders backt, empfehle ich euch zur Sicherheit nach 50 Minuten die Stäbchenprobe.

Und wenn ihr jetzt nicht schon aufgrund des leckeren Geruchs - der sich in eurer Wohnung breit macht - im Rausch seid, dann kommt das spätestens mit dem ersten Bissen in das leckere Stück!

Lasst's euch schmecken,

eure fressraupe




Sonntag, 14. September 2014

Rock and roll! It's time for some sushi!



So langsam wird's hier auf meinem Blog ein bisschen "Reis"-lastig, wie ich gerade feststelle :D  Kein Wunder - denn seitdem ich offiziell "Rezeptpartnerin" von Reishunger bin, steht bei mir eine große Kiste voll mit allerhand körnigen Leckereien herum. Ich durfte mir aus dem riesigen Angebot von Reishunger ein paar Päckchen zum Testen aussuchen... Die ich am liebsten alle sofort aufreisen und in einen Topf schütten würde. Aber zu viel is ja bekanntlich auch nix. Am Schluss überfresse ich mich noch - deshalb wird's ganz bald wieder süß, hier auf meinem Blog - der nächste Kuchen ist quasi fast schon im Ofen :)

Bevor ich aber den Backofen anwerfe, möchte ich euch heute mein erstes selbstgemachtes Sushi vorstellen. Und eins gebe ich vorab zu: hätte mein Lieblingsmensch nicht so fleißig mitgerollt - ich wäre schier ausgeflippt. Für ungeduldige Menschen wie mich ist Sushi-Rollen nämlich nix! Zumindest, wenn man sich zum ersten mal daran versucht. Und vorher was zu Essen, wär auch nicht schlecht. So by the way...

Am Ende hat es aber dann richtig gut geklappt und als ich nach zwei, drei missglückten Rollen (also nur optisch - geschmeckt haben sie :D ) den Dreh raus hatte, hat es mir auch verdammt viel Spaß gemacht. 

Sushi gibt's bei uns jetzt definitiv öfter. Also öfter selbstgemacht!




Wenn ihr - wie wir - zum ersten mal Sushi macht, kann ich euch die Sushi-Box von Reishunger nur empfehlen. Für derzeit 12,65 Euro bekommt ihr alle Grundzutaten, die ihr für euer Sushi benötigt. Da kann man, wie ich finde, echt nicht meckern. Folgendes wird in der Box geliefert:

- eine Packung Sushi Reis (600 Gramm)
- 10 Stück Nori-Algenblätter
- 2 Packungen Reisessig
- 4 Packungen eingelegter Ingwer
- 7 Päckchen Sojasauce
- 4 Päckchen Wasabi
- 4 Stäbchen
- eine Rollmatte aus Bambus

Die Zutaten für unser Sushi haben wir auf dem Wochenmarkt gekauft. Dort gibt es einen kleinen Fischstand - die freundliche Verkäuferin hat uns sehr gut beraten, sodass wir sowohl Lachs als auch Thunfisch gekauft haben. Bei dem ganzen Grünzeugs, das man ebenso in's Sushi packt, sind eurer Phantasie eigentlich keine Grenzen gesetzt. Ich mag zum Beispiel sehr gern die Rollen mit Frischkäsefüllung. Aber auch Rucola oder Kresse geben dem Sushi eine würzige Note. Der Lieblingsmensch schwört zum Beispiel auf Sushi mit Mango. Hab ich noch nie probiert und haben wir auch nicht gemacht - wird aber beim nächsten Mal definitiv ausprobiert :)




Maki und Nigiri Sushi
(für vier Personen)

600 Gramm Sushi Reis
2 EL Reisessig
1 EL Zucker
1 TL Salz

300 Gramm Lachsfilet
200 Gramm Thunfischfilet
1 Avocado
1 kleine Gurke
1/2 Paprika rot, gelb, orange
Handvoll Rucola
Bund Kresse
150 Gramm Frischkäse

 8 Algenblätter
Sojasauce
Wasabi Paste




Sushi-Reis Zubereitung

Egal ob Maki, Nigiri oder Inside-Out - zu allererst kocht ihr den Reis. Dafür gebt ihr 600 Gramm Sushi-Reis in einen Kochtopf. Wascht den Reis zweimal durch. Anschließend gießt ihr die 1,5-fache Menge Wasser dazu.

Stellt den Herd auf die höchste Hitzestufe. Sobald das Wasser kocht, dreht ihr den Herd zurück und lasst den Reis circa 20 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln. Die Zeit kann variieren - am Ende sollte auf jedenfall das Wasser verdampft sein.

Danach muss der Reis nochmal für gut fünf Minuten ruhen - ebenso bei geschlossenem Deckel.

In der Zwischenzeit verrührt ihr schon mal den Reisessig mit dem Zucker und Salz. Gebt den Sushi-Reis in eine Schüssel und zieht die Reisessigmischung durch den Reis. Anschließend lasst ihr den Sushi-Reis auf Zimmertemperatur herunterkühlen, bevor ihr ihn zum Rollen verwendet. 




Nigiri Zubereitung

Die Nigiris sind am einfachsten zu machen. Nehmt dafür eine handvoll Reis aus der Schüssel und formt mit der Hand ein Stück, welches etwa die Form und Größe eines Weinkorkens hat. Belegt den Reis anschließend mit Thunfisch oder Lachs. Wer mag, kann zwischen Reis und Fisch etwas Wasabi geben.





Maki Zubereitung

Zunächst schneidet ihr die Algenblätter jeweils in der Mitte durch. Für eine Rolle braucht man nämlich nur jeweils ein halbes Blatt.

Legt das halbe Blatt anschließend mit der glänzenden Seite nach unten auf die Bambusmatte. Das Algenblatt sollte unten mit der Matte abschließen. Verteilt eine handvoll Reis auf dem Algenblatt - lasst oben aber einen Streifen frei - damit ihr das Sushi anschließend besser "zusammenkleben" könnt.

Nun könnt ihr eure Sushi-Rolle frei nach Geschmack füllen. Wir haben uns z.B. für Avocado, Gurke, Thunfisch, Lachs oder einer Mischung aus Fisch und Gemüse entschieden. Wichtig ist dabei nur, dass ihr nicht zu viel Füllung hineingebt, da ihr sonst am Ende Schwierigkeiten beim Rollen habt.  Worauf ihr außerdem achten solltet: Die Zutaten sollten waagrecht und vor allem im unteren Drittel des Algenblattes liegen. Ich für meinen Teil mische das Wasabi erst beim Essen mit der Sojasauce und tauche das Sushi hinein. Ihr könnt das Wasabi aber auch direkt INS Sushi geben. Einfach ein bisschen was davon auf den Reis streichen, bevor ihr die Rollen füllt.

Nun geht's an den kniffligen Teil - das Rollen des Sushis. Bevor's losgeht befeuchtet ihr den freigelassene Streifen des Algenblattes. Greift die Matte nun am unteren Ende und rollt sie nach oben zusammen, so dass das untere Ende der Matte gerade unterhalb des freien Streifens ist. Presst die Rolle zusammen und rollt sie nun auch über den freien Streifen. Das klingt jetzt vielleicht etwas verwirrend - aber mein Tipp: Schaut euch einfach ein Video bei YouTube an - es gibt zahlreiche, dann kann man sich das besser vorstellen bzw. sieht direkt, wie es funktioniert. 

Schneidet die Rolle nun mit einem scharfen Messer in zwei Stücke. Legt die Stücke nun nebeneinander und drittel sie, so dass am Ende sechs gleichmäßige Stücke entstehen. Noch ein kleiner Tipp, was das Schneiden betrifft: Das Messer muss wirklich extrem scharf sein, sonst "drückt" ihr die Rolle eher durch, was dann nicht ganz so hübsch aussieht. Und: feuchtet das Messer nach jedem Schnitt an, dann klappt's noch besser.




Inside-Out / California-Roll-Zubereitung

Die California-Roll mit Frischkäse gehört zu meinen Lieblingen! Und als ich mich dann so langsam eingegroovt habe, was das Rollen anging, hab ich mich am Schluss auch an sie herangewagt. Und siehe da - mit etwas Geduld klappen auch die Inside-Out-Rollen ganz gut.

Bei der Herstellung der Inside-Out-Rollen geht ihr vor, wie bei den Makis. Legt das halbierte Algenblatt mit der glänzenden Seite nach unten auf die Bambusmatte. Das Algenblatt sollte unten mit der Matte abschließen. Verteilt eine handvoll Reis auf dem Algenblatt, sodass das komplette Blatt bedeckt ist. Anschließend dreht ihr das Blatt mit dem Reis vorsichtig um, sodass der die Seite mit dem Reis auf der Bambusmatte liegt. Die "nackte" Algenseite könnt ihr nun nach Belieben füllen. Wir haben zum Beispiel Frischkäse auf das Algenblatt gestrichen und anschließend Lachs, Avocado und Rucola darauf verteilt. Oder Thunfisch, Gurke und Kresse. Auch hier gilt: fühlt euch völlig frei - erlaubt ist, was schmeckt! Nur eben nicht zu viel Füllung, sonst bekommt ihr Probleme beim Rollen. Was das Rollen angeht: Wie bei den anderen Sushi-Arten vorgehen: fest andrücken, damit das Ganze gut hält!

Anschließend könnt ihr zum Beispiel Sesamsamen in einem flachen Teller verteilen und die komplette Rolle darin wälzen. Ich hab auch einen Teil der Kresse auf einem Teller verteilt und das Sushi in Kresse gewälzt. Sieht auch sehr witzig aus.

Abschließend teilt ihr auch diese Rolle erst in der Mitte und die beiden Hälften dann jeweils in drei gleichgroße Stücke.

Noch ein kleiner Tipp: Wenn man Inside-Out-Rollen macht, ist die Bambusmatte sehr schnell "eingesaut". Manche Reiskörner bleiben in der Matte kleben - dadurch müsst ihr sie zwischendurch immer wieder waschen, was ziemlich nervig sein kann. Wir haben deshalb Frischhaltefolie um die Matte gewickelt. Dadurch bleibt sie schön sauber :)




Nachdem wir circa zwei Stunden gerollt haben, muss ich sagen: es war ein Heidenspaß. Klar, war ich anfangs super ungeduldig - aber so bin ich nun mal. Mein Lieblingsmensch weiß mittlerweile glücklicherweise damit umzugehen :) 

Bei uns landet selbstgemachtes Sushi künftig definitiv öfter auf dem Teller. Erstens weiß man, was drin ist und zweitens kann man es sich so zusammenstellen, wie man es gern hätte. Ich finde auch, dass es eine tolle Gelegenheit ist, mit Freunden den Abend zu verbringen. Man ist auf jedenfall ne Weile Beschäftigt - dadurch schätzt man am Ende jeden Bissen umso mehr.

Falls ihr nun auch Lust habt auf Sushi - kann ich nur sagen: Traut euch! Ihr werdet es nicht bereuen. Und falls ihr doch noch skeptisch seid, was die Herstellung angeht: Kuckt euch ein, zwei Videos auf YouTube an - danach gelingt es garantiert. Nicht verzagen, wenn die ersten paar Rollen noch nicht ganz so hübsch aussehen: In Japan dauert die Ausbildung zum Sushi-Meister angeblich zwölf Jahre! Ich bin zwar nach zwei Stunden kein Meister - essen konnte man unseres aber allemal :)

In diesem Sinne: let's roll it!

eure fressraupe