Dienstag, 24. Februar 2015

Zoodles not Noodles!

Ich trau mich die Frage ja fast gar nicht zu stellen... Denn Zoodles sind mittlerweile in aller Munde (haha). Das hab spätestens jetzt auch ICH mitgekriegt. Und falls ihr wider Erwarten doch zu der Gruppe gehört, die bisher nichts von der gesunden Nudelvariante gehört hat: tadaaaaa - willkommen im Club!

Mich hat ja das Fräulein Gaumenfreundin infiziert. Seitdem ist bei mir das Zucchini- bzw. Karottennudelfieber ausgebrochen. Und ganz ehrlich: einmal auf den Geschmack gekommen, mag man diese Krankheit ganz und gar nicht bekämpfen :-P




Mein Vorsatz für 2015 war es - wie sollte es anders sein - mich ein bisschen gesünder zu ernähren und mehr Sport zu machen. Super langweilig - weil super durchschnittlich. War mir aber egal. Durchhalten muss ich es. Oder was heißt durchhalten: ändern muss sich was. Das trifft's eher. Während meines Studiums hab ich echt viel Sport gemacht - bringt ein Sportstudium so mit sich. Mit meinem Umzug nach Ulm vor zweieinhalb Jahren (Kinder, wie die Zeit vergeht!) und dem Start ins Arbeitsleben hat sich das dann schlagartig geändert. Keine Zeit, abends zu müde - ihr kennt die faulen Ausreden...

Anfang des Jahres hab ich die Arschbacken dann allerdings zusammengekniffen, den inneren Schweinehund überwunden und seitdem geh ich zwei- bis dreimal pro Woche schwimmen und mach hin und wieder Freeletics, wenn ich mich aufraffen kann. Aber zwischen 3 und 4,5 Kilometer schwimmen pro Woche sind ja schon mal ein Anfang, dachte ich mir.

Noch dazu versuche ich - zumindest abends - die Kohlenhydrate im Essen zu reduzieren. Und da kommen eben die Zoodles ins Spiel. Ich bin ja ein absoluter Pasta-Fan. Da kam mir unsere Reise nach Rom im vergangenen Herbst gerade recht. Doch abends um achts noch zwei Teller Nudeln zu essen - da freut sich zwar das Hüftgold, nicht aber die Bikinifigur. Und da der Sommerurlaub bereits gebucht ist, der Bikini hier und da aber noch etwas zwickt, musste schleunigst ein gesunder Nudel-Ersatz her.

Die liebe Steffi aka Gaumenfreundin beschäftigt sich schon länger mit der Low-Carb-Ernährung und so hab ich mich von ihr inspirieren lassen und mir auch einen Zoodles-Schneider gekauft. Den ganz einfach, der tuts für meine Zwecke. Locker. Und weil ich mittlerweile ein wahrer Zoodles-Fan bin und mindestens einmal pro Woche Zucchini und Karotten durch meinen "Spitzer" drehe, möchte ich euch heute Zucchini-Karotten-Nudeln mit einem selbstgemachten Pesto aus Tomaten, Feta, getrockneten Tomaten und Basilikum vorstellen.




Zucchini-Karotten-Nudeln mit Pesto
(für zwei Personen)

2 Zucchini
2 Karotten

200 Gramm Cocktailtomaten
100 Gramm Feta 
6 EL Öl
4 Stengel Basilikum
handvoll getrocknete Tomaten
evtl. Pfeffer



Am besten kümmert ihr euch zuerst um die Zoodles-Produktion. Ich hab mir den ganz einfachen Schäler gekauft, den die liebe Steffi auf ihrem Blog empfiehlt. Und ich kann euch diesen nur ans Herz legen. Für meine Zwecke reicht dieser völlig aus. Die Zoodles sind super schnell durch den Spitzer gedreht - für die Low-Carb-Pasta steht ihr keine 30 Minuten in der Küche.

Für zwei Personen verwende ich zwei Zucchini und zwei Karotten. Je nach Hunger und Größe des Gemüses könnt ihr natürlich auch eine Karotte mehr verwenden.

Stellt die Zoodles am besten bei Seite und bereitet das Pesto zu. Dafür habe ich die Cocktailtomaten gewaschen, halbiert und zusammen mit 6 EL gutem Olivenöl in den Mixer gegeben. Alles gut zerkleinern, dann den Feta grob zerbröseln und dazu geben. Wieder vermixen und abschließend die getrockneten Tomaten (ebenfalls vorher grob geschnitten) dazu. Abschließend hab ich das Basilikum gewaschen und unter die Masse gemischt.

Je nachdem, ob ihr getrocknete Tomaten oder in Öl eingelegt verwendet, müsst ihr das Ganze noch würzen. Bei meiner Variante war es so, dass die getrockneten Tomaten an sich schon relativ salzig waren, deshalb habe ich nur noch etwas Pfeffer zu dem Pesto gegeben.




Die Zoodles schwitze ich immer kurz in einer Pfanne an. Einfach zwei Esslöffel Öl in eine beschichtete Pfanne geben und die Zoodles kurz darin schwenken. Sie sollten noch Biss haben.

Aus der Pfanne holen, auf Tellern oder in Schüsseln verteilen und das Pesto darübergeben.

Yummi! Schmeckt total lecker, ihr werdet sehen :) Für mich sind Zoodles mittlerweile tatsächlich eine gute Alternative zu Nudeln.

Insgesamt muss ich sagen: es klappt ganz gut, mit meiner Low-Carb-Umstellung. Klar - ich hab immer Lust auf was Süßes. Kaiserschmarrn, Apfelstrudel, Germknödel - gerade jetzt, wo ich oft beim Snowboarden bin, komm ich daran auf der Hütte nur schwer vorbei. Aber an einem Tag pro Woche gönn ich mir auch mal ein Stück Schokolade, ne süße Mahlzeit oder ein Stück Kuchen. Komplett ohne macht ja schließlich auch keinen Spaß.

Und ihr? Habt ihr euch irgendwas vorgenommen für das neue Jahr? Oder eure Vorsätze schon wieder über Bord geworfen? Ich bin gespannt!

Falls ihr noch dabei seid: Haltet durch, gemeinsam schaffen wir das

eure fressraupe




Freitag, 20. Februar 2015

Gin Gin! Ein Hoch auf das Älterwerden!


Jetzt ist es also soweit. Ich gehe auf die 30 zu. Zumindest, wenn ich einem Artikel der ZEITjUNG-Redaktion Glauben schenke. Eines der insgesamt 34. Anzeichen dafür, dass sich die „2“ langsam aber sicher verabschiedet, ist laut den Redakteuren die Tatsache, dass man anfängt, sich für Gin zu interessieren.

Zwar gehe ich in meinen Augen noch lange nicht auf die 30 zu – auch wenn erschreckenderweise viiiiele der geschriebenen Aspekte zutreffen (ich gehe mittlerweile nämlich tatsächlich lieber in atmungsaktiven Trekking-Klamotten wandern in Schottland statt Saufen in Lloret und brauche zwei Tage im Bett, um einen Kater zu verkraften. Allerdings feiere ich entgegen aller Behauptungen oftmals freitags UND samstags – was ich am nächsten Tag natürlich bereue. Siehe den Punkt vorher. Eh klar. Der Song, zu dem ich mich das erste Mal geküsst habe, läuft mittlerweile auch nicht im Supermarkt – was schlicht und ergreifend daran liegt, dass damals keine Musik lief… Und ich zähle morgens vor dem Spiegel auch nicht meine grauen Haare - weil ich, obwohl ich darauf noch nie geachtet habe, keine habe. Noch nicht. Glaub ich. Aaaaber in einigen Punkten kann ich den lieben Kollegen eben auch zustimmen. Da ist nämlich die Tatsache, dass ich anfange, mich für Gin zu interessieren. 





Und zwar schon seit ein paar Jahren – ich müsste also schon weit jenseits der 30 sein :) Genau genommen hat mein Herzensmensch mich mit dem Gin-Gen infiziert. Könnte daran liegen, dass eben dieser im Oktober 30 wird. Ach du Schreck! Könnte aber auch damit zu tun haben, dass er gegen Ende des Studiums in einer Bar gearbeitet hat und ich in den Genuss vieler leckeren Drinks kam. Ich schiebe es an dieser Stelle einfach an den Barjob statt aufs Alter. Ist beruhigender.

Mit unserem Faible für Gin haben wir ganz schnell auch unsere Freunde angesteckt und seitdem gibt es auf Partys keinen Cuba Libre mehr (zumindest nicht in den Massen, in denen er früher gemischt wurde) sondern "Gin Gin Mule". Meinen absoluten Lieblingsdrink. Erfrischend, nicht zu süß, durch den Ingwer ein wenig scharf. Kurzum: Perfekt. Zumindest wenn es nach meinem Geschmack geht. Und weil meine Meinung viele Freunde teilen, möchte ich euch den "Gin Gin Mule" heute vorstellen. Ganz egal, ob U- oder Ü30 :)





Folgende Zutaten braucht ihr für einen Drink

4 cl Gin (z.B. Monkey 47)
2 cl Limette

8 Eiswürfel (zur Deko und zum Shaken)

2 Stengel Minze (zur Deko und zum Shaken)
2 Stück Bio-Gurke (zur Deko und zum Shaken)
1 Bio-Ingwer (zum Shaken)

Spicy Ginger Limonade/ Ginger Beer

Shaker
Sieb
Glas




Gebt vier Eiswürfel zusammen mit dem Gin und dem frisch gepressten Limettensaft in den Shaker. Schneidet ein Stück Salatgurke ab und werft dieses zusammen mit einem fingernagelgroßen Stück Ingwer und einem Zweig Minze dazu. Die Minze nehmt ihr davor am besten zwischen eure beiden Handflächen und klatscht ein paar Mal. Dadurch entfalten sich die Aromen viel besser. Werdet ihr gleich riechen :)

Alle Zutaten ordentlich shaken.

Stellt euch ein Glas mit vier Eiswürfeln bereit und siebt die geshakten Zutaten in das Glas. Nun füllt ihr dieses mit Spicy Ginger Limonade auf. Wahlweise geht natürlich auch Ginger Beer. Nehmt, was euch besser schmeckt. Ich bevorzuge das Spicy Ginger, weil ich's gerne scharf mag. 

Abschließend könnt ihr euren Drink noch mit einem Stück Gurke und Minze dekorieren. Und dann kann der "Gin Gin Mule" auch schon getrunken werden.

Im Grunde ganz einfach, oder? Leider ist es nicht ganz so einfach – zumindest habe ich den Eindruck – meinen favorisierten Gin, den Monkey 47 hier in Ulm im Supermarkt zu finden. Letztens musste ich die halbe Stadt dafür abklappern… Eine Freundin hat mir dann den Tipp gegeben, einfach mal online zu bestellen. Ich war erst ein bisschen skeptisch – online shoppe ich eigentlich nur Klamotten – aber was soll’s: vielleicht ist das ja auch so eine Sache, die sich mit dem Alter ändert. Und so hab ich meine letzten Gin-Flaschen (die eignen sich nämlich auch super als Geschenk) bei Vidamo bestellt. Mit 20 verschiedenen Sorten ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Meinen Lieblingsdrink, den „Gin Gin Mule“ gibt es mittlerweile in ganz vielen Bars. Da ich ja leider schon länger nicht mehr in München wohne, bestelle ich den Drink hier in Ulm eigentlich immer, wenn ich weg bin. Steht zwar meist nicht in der Karte - aber ich weiß ja, wie man ihn macht. Und die Barkeeper freuen sich meistens über die Abwechslung. Bilde ich mir zumindest ein :)

Ach und apropos Bar... dort hat man ja ganz gerne mal Dates. Hab ich mir zumindest sagen lassen. Falls ihr euch bei einem eben solchen irgendwann mal fragen solltet, ob euer Gegenüber ein Katzen- oder Hundetyp sollten bei euch die Alarmglocken schrillen!!! Ihr geht dann nämlich auf die 30 zu! Jetzt muss ich gestehen, dass ich schon längere Zeit kein Date mehr hatte - allerdings würde ich mir diese Frage auch in drei Jahren nicht stellen. Denn ganz abgesehen davon, dass ich dann zwar 30 bin mag ich sowohl Hunde als auch Katzen. Und die Frage erübrigt sich. Zukünftig hoffentlich auch die nach meinem Alter. Denn wie heißt es so schön: Man ist so alt, wie man sich fühlt. Und da ist tatsächlich was wahres dran.

Deshalb schicke ich euch jugendliche Grüße!

eure fressraupe