Kennt ihr das? Ihr backt einen Kuchen und nascht währenddessen schon so viel Teig, dass ihr euch irgendwann denkt: wenn ich jetzt aber nicht sofort aufhöre, dann bleibt nix mehr übrig für die Kuchenform?! Geht mir regelmäßig so. Vor allem bei Hefeteig. Das Gute daran: Er muss am Ende nicht in irgendeine Form passen, sondern wird zum Beispiel wie bei mir heute locker geflochten. Dadurch kann man quasi ein bisschen mehr während des Backens naschen, ohne nachher ein schlechtes Gewissen zu haben. Ziemlich praktisch, oder? Hehe...
Mein Hefezopf kommt heute jedoch mit einer Füllung daher – passend zu Ostern haben sich darin allerhand Kirschen versteckt. Und Marmelade noch dazu. Das Rezept stammt aus der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Landgenuss“. Die war unter anderem in der Goodiebag, die wir beim FoodBloggerBarcamp 2015 in Reutlingen bekommen haben. Und weil mich das Titelbild der Zeitschrift seitdem so penetrant anlächelt, hab ich die Osterfeiertage zum Anlass genommen, endlich mal wieder zu backen.
In den letzten Wochen ist das leider viel zu kurz gekommen. Was zum einen daran lag, dass ich an den Wochenenden immer super viel unterwegs war. Der Schnee war einfach zu gut, um das Snowboard in der Ecke stehen zu lassen. Und unter der Woche ist es abends einfach viel zu dunkel, wenn ich aus der Arbeit komme. Deshalb müssen jetzt schleunigst Lampen her, um künftig zu jeder Tages- und Nachtzeit anständige Fotos machen zu können.
Über die Feiertage hatte ich jetzt aber frei und so konnte ich endlich mal wieder nach Herzenslust den Backlöffel schwingen. Am Donnerstagabend sind wir dann also in den Schwarzwald zu Oma und Opa des Lieblingsmenschen gefahren. Und weil die Oma genauso gerne in der Küche steht wie ich, haben es sich die Männer auf dem Balkon gemütlich gemacht und das schöne Wetter genossen, während wir Osterplätzchen, Lämmer und eben diesen super saftigen Hefezopf gebacken haben. Das Rezept hab ich jetzt für alle, die die aktuelle Ausgabe der Landgenuss nicht haben, als Ostergeschenk im Gepäck.
Gefüllter Hefezopf
mit Kirschen
20 g frische Hefe
250 ml lauwarme Milch
75 g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz
500 g Mehl
75 g weiche Butter
300 g Kirschmarmelade
1 Glas Sauerkirschen
1 Eigelb
Hagelzucker zum Bestreuen
75 g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz
500 g Mehl
75 g weiche Butter
300 g Kirschmarmelade
1 Glas Sauerkirschen
1 Eigelb
Hagelzucker zum Bestreuen
Zuerst bereitet ihr wie
gewohnt den Hefezopf zu. Da hat ja jeder so seine eigene Variante – die Oma
meines Lieblingsmenschen beispielsweise macht zuerst einen Vorteig, den sie
dann eine Weile gehen lässt. Erst danach gibt sie die restlichen Zutaten hinzu.
Ich erkläre euch nun meine
Variante: Erwärmt die Milch lauwarm. Achtung: Sie darf nicht zu heiß sein –
denn Hefe mag es nicht gerne heiß. Gibt man eine zu heiße Zutat zum Teig, wird
der Hefeteig am Ende nix. Das gilt gleich auch für die Butter. Ihr erwärmt nun
also die Milch lauwarm und bröselt anschließend die Hefe grob hinein. Gebt den
Zucker dazu, rührt ein paar Mal um und stellt das Gefäß für ca. zehn Minuten
zur Seite, damit die Hefe aufgehen kann.
In der Zwischenzeit
vermischt ihr die restlichen Zutaten für den Teig in einer Schüssel. Also das
Mehl, Salz und Ei. Die Butter schmelzt ihr entweder kurz in der Mikrowelle oder
auf dem Ofen und gebt sie anschließend zum Teig. Sobald die Hefemischung
aufgegangen ist, rührt ihr sie zur Mehlmischung. Alles gut verkneten, mit einem
Tuch abdecken und an einem warmen Ort circa 45 Minuten gehen lassen. Achtung:
Der Hefeteig verträgt nicht nur keine Hitze, sondern auch keine Zugluft. Stellt
ihn also nicht ans Fenster oder neben eine offene Tür.
Nachdem der Hefeteig
genügend Zeit zum Ruhen hatte, knetet ihr ihn auf einer leicht bemehlten
Arbeitsfläche nochmals gut durch und lasst ihn zugedeckt weitere 15 Minuten
gehen. Rührt in der Zwischenzeit die Marmelade glatt und tropft die Kirschen
gut ab.
Nun rollt ihr den Hefeteig dünn
zu einem Rechteck aus, bestreicht ihn mit der Kirschmarmelade und verteilt
abschießend die Kirschen darauf.
Schneidet den Teig der Länge
nach in drei Streifen, rollt diese jeweils zu Strängen auf und flechtet sie nun
locker zum Zopf. Legt den gefüllten Hefezopf vorsichtig auf ein mit Backpapier
belegtes Blech. Dabei können zwei weitere helfende Hände nicht schaden J. Bevor ihr den Zopf ins
Ofenrohr schiebt, lasst ihr in zugedeckt 30 weitere Minuten gehen. In der
Zwischenzeit könnt ihr den Backofen schon mal vorheizen: 200 Grad
Ober/Unterhitze.
Bestreicht den gefüllten
Hefezopf nun mit dem Eigelb, welches ihr vorher verquirlt habt und streut
Hagelzucker auf dem Kuchen. Nun schiebt ihr ihn im unteren Drittel in den Ofen
und backt ihn circa 25 Minuten. Nach Ablauf der Backzeit nehmt ihr den Zopf aus
dem Ofen, lasst ihn kurz abkühlen und könnt ihn direkt servieren. Lauwarm
schmeckt er nämlich besonders gut.
Ich setz mich jetzt mal an
den Frühstückstisch, der heute besonders üppig bestückt ist. Schöne Ostern,
genießt die Feiertage und lasst es euch schmecken,
eure fressraupe
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