Freitag, 20. Dezember 2013

Flammkuchen & Federweißer


Da laufe ich gestern völlig in Gedanken versunken durch den Supermarkt und was seh ich da in der Kühltheke?! Federweißer! Ja. Im Ernst. Noch dazu schwäbischen. Und das im Dezember. Gibt's doch gar nicht... War zumindest mein erster Gedanke. Deswegen bin ich auch erstmal daran vorbeigelaufen, bis mein Hirn zwei Meter weiter realisiert hat: Da steht tatsächlich Federweißer in der Kühlung. Und das, obwohl die Saison doch läääängst vorbei ist. Also zwei Schritte zurück und rein damit, in den Einkaufswagen. Kommt mir gerade recht, da ich dieses Jahr eh viel zu wenig von dem süffigen Most getrunken habe.


Passend dazu gab's - ganz schwäbisch - Flammkuchen. Einmal auf die traditionelle Weise mit Speck und viel Zwiebel, und einmal etwas ausgefallener, nämlich mit Gorgonzola und Birne. Mag ich beides total gerne - und vor allem ist es sooo einfach zu machen. Nur mit dem Hefeteig muss man geduldig sein. Ich kenn aber auch Leute, die den Teig ohne Hefe herstellen. Je nachdem, wie schnell es gehen muss gibt's also auch diese Variante.

Hier in Schwaben heißen Flammkuchen ja auch Dinnete, wie ich bei meinem Besuch bei der Ailinger Erlebnismühle in Bad Schussenried im Sommer gelernt habe :) Im Mühlenladen kann man dort bereits vorgemischten Dinnete-Teig kaufen. Ich durfte meinen damals sogar selbst abfüllen, verpacken und zusammennähen. Was gar nicht so einfach war... Aber seht HIER selbst :)


Ich hatte ja glücklicherweise noch eine Mehlmischung, hab die dünnen Fladen aber auch schon total oft ohne vorgefertigte Mischung gemacht. Zum Beispiel nach diesem Rezept:


Flammkuchen 
(vier Fladen)
1 Würfel frische Hefe
1 TL Zucker
500 Gramm Mehl
1 TL Salz
250 ml lauwarmes Wasser
6 EL Olivenöl 

Die Hefe in einem Schälchen zerbröseln, einen Teelöffel Zucker dazu streuen und mit etwas warmem Wasser vermischen.

Einige Minuten warten bis die Hefe etwas aufgegangen ist. In einer großen Schüssel Mehl mit Salz mischen und die Hefemischung, das restliche lauwarme Wasser und das Olivenöl dazugeben. Mit Knethaken mindestens 5 Minuten durchkneten, im Anschluss per Hand kneten.

Die Schüssel mit einem Küchenhandtuch abdecken und den Teig ca. 45 Minuten gehen lassen. In dieser Zeit könnt ihr schon die restlichen Zutaten herrichten.




Schmandcreme
 200 Gramm Creme fraiche
200 Gramm saure Sahne
1 TL scharfer Senf
Spritzer Zitrone
Salz
Pfeffer

Elsässer Flammkuchen
 200 Gramm Schinkenwürfel 
viiiel Zwiebel
evtl. Lauchzwiebel
Pfeffer aus der Mühle
 
Gorgonzola-Birnen-Flammkuchen 
2-3 Birnen
Stück Gorgonzola (mild)


 

Für die Schmandcreme alle Zutaten in einer Schüssel verrühren und abschmecken - je nach Geschmack einfach ein bisschen variieren, was die Zutaten angeht. 

Wenn der Teig aufgegangen ist, teilt ihr ihn am besten in vier einigermaße gleichgroße Stücke. Den Backofen könnt ihr schon mal auf 200 Grad vorheizen. Danach den Teig auf einem Backblech (mit Backpapier) sehr dünn ausrollen und weitere 15 Minuten gehen lassen. 

Mit der Creme bestreichen und die Zutaten darauf verteilen. Ab in den Ofen damit. Und zwar auf der untersten Schiene für rund 10-15 Minuten. Einfach hin und wieder mal prüfen, ob der Boden schon schön knusprig ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen